Traumstart für Hamburger Trio

So kann‘s gerne weitergehen! Die drei Hamburgerinnen Noma Noha Akugue, Eva Lys und Tamara Korpatsch haben bei den ECE Ladies Hamburg Open einen Start nach Maß hingelegt. Die Hanseatinnen gewannen ihre Auftaktmatches bei dem WTA-125er-Turnier auf dem Center Court am Rothenbaum allesamt und haben den Einzug in die Runde der letzten 16 geschafft.

Den Anfang machte Vorjahresfinalistin Noma Noha Akugue, die den Schwung von ihrer starker Leistung in der vorherigen Woche in Hechingen – beim dortigen ITF-Turnier kam sie bis ins Halbfinale – mitnehmen konnte. Nach einem intensiven ersten Durchgang gegen die Serbin Nina Stojanovic bekam sie die Partie immer besser unter Kontrolle und gewann nach knapp zwei Stunden verdient mit 7:6 (4), 6:1. Eva Lys erreichte dagegen im Express-Tempo das Achtelfinale. Lys, die im letzten Jahr im Viertelfinale in Hamburg stand, hatte gegen Wildcard-Spielerin Julia Middendorf keine Probleme und wusste beim 6:3 und 6:1 in gerade einmal 58 Minuten ihren Heimvorteil eindrucksvoll zu nutzen.

Wesentlich intensiver ging es da schon bei Tamara Korpatsch zu. Die an Position zwei gesetzte Lokalmatadorin erlebte gegen Despina Papamichail eine echte Achterbahnfahrt. Sah es zunächst noch nach einem ungefährdeten Sieg für die Favoritin aus, musste Korpatsch am Ende doch über die volle Distanz gehen, bejubelte aber nach 2:16 Stunden einen 6:0, 2:6, 6:4-Erfolg.

Einen beeindruckenden Start legte auch die an eins gesetzte ägyptische Olympia-Teilnehmerin Mayar Sherif hin. Die Turnier-Topfavoritin machte in nur 67 Minuten kurzen Prozess mit der Belgierin Marie Benoit, gewann 6:2 und 6:1 und strahlte danach über das ganze Gesicht.

Nicht so gut erging es dagegen dem norddeutschen Quartett, das auf Court M1 spielte. Dabei kam Mona Barthel einem Sieg noch am nächsten, doch die Neumünsteranerin unterlag nach einem guten Start gegen Lea Boskovic aus Kroatien noch mit 7:5, 4:6, 3:6. Die Wildcard-Spielerinnen Tessa Johanna Brockmann (3:6, 0:6 gegen Dejana Radanovic aus Serbien), Johanna Silva (2:6, 3:6 gegen Polina Kudermetova) sowie die Hamburger Qualifikantin Anna Petkovic (1:6, 3:6 gegen die Ungarin Anna Bondar) unterlagen in zwei Sätzen.

Startschuss für Seidel
Am Dienstag greift dann mit Ella Seidel die letzte Deutsche ins Turnier ein, die bisher noch nicht auf dem Platz stand. Die 19-Jährige, die zuletzt in Budapest ihr erstes WTA-Viertelfinale erreichte, hat mit Ekaterina Makarova eine schwere Aufgabe vor sich. Makarova erreichte in der Vorwoche das Finale beim ITF-Turnier in Hechingen. Sollte sich Seidel durchsetzen, würde es zu einem „Hamburger Achtelfinale“ gegen Eva Lys kommen. Los geht‘s um 11 Uhr! Tamara Korpatsch bestreitet morgen bereits ihr Achtelfinale. Nicht vor 15.30 Uhr tritt die Bundesliga-Spielerin des Der Club an der Alster auf dem Center Court gegen die rumänische Sandplatzspezialistin Irina Camelia Begu an.

Stimmen vom Rothenbaum:
Eva Lys: „Das Turnier ist eine super Bühne – nicht nur für uns als Tennisspielerin, sondern für uns als Frauen. Für das Frauentennis ist das Turnier total wichtig, deswegen bin ich auch unheimlich froh, dass es in diesem Jahr stattfinden kann. Ich freue mich für jede Frau, die hier weiter kommt. Möge die Bessere gewinnen.“

Noma Noha Akugue: „Ich versuche mich auf das Turnier konzentrieren und nur von Match zu Match zu denken. Ich versuche auch nicht daran zu denken, dass ich letztes Jahr hier das Finale gespielt habe, weil es die Vergangenheit ist. Es ist ein neues Turnier und ich versuche wirklich mich von Match zu Match vorzubereiten und nicht daran zu denken, ob ich die Top-Favoritin bin oder nicht.“

Tamara Korpatsch: „Das Publikum hat mich sehr gut unterstützt, auch im zweiten Satz, als es nicht so gut lief. Ich habe nicht aufgegeben und habe mich weiter aufgebaut. Im letzten Satz haben die Fans immer geklatscht, das hat schon sehr geholfen. Es war aber auch ein faires Publikum, aber natürlich hat man den Unterschied schon gemerkt, dass sie alle für mich waren und das war ein schönes Gefühl.“

Ella Seidel: „Die letzen Wochen liefen relativ gut, ich habe jetzt das erste mal auf WTA-Tour ein paar Siege einfangen können. Ich bin sehr froh, jetzt hier zu spielen und hoffe, dass es genauso weiter geht. Mein Ziel ist es aber vor allem Spaß zu haben, spielerisch gute Matches spielen zu können und weit zu kommen.“

Elena-Gabriela Ruse: „Ich fühl mich hier wie zuhause und ich kenne die Courts sehr gut. Die Turnierorganisation ist einfach großartig und es passt hier einfach alles.“

Mayar Sherif: „Ich bin zum zweiten Mal beim Turnier und ich liebe es hier. Es ist auf jeden Fall eines der besten Turniere, die es auf der Tour gibt und das beste 125er-Turnier, das ich jemals gespielt habe. Sandra und ihr Team machen hier einen fantastischen Job und es wird auf so viele Details geachtet. In Hamburg habe ich bisher nur Planten un Blomen gesehen, das war wunderschön!“

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