Eva Lys und Tamara Korpatsch beim Heimspiel im Viertelfinale

Schon früh am Donnerstag zeigten sich zwei Topfavoritinnen bei den ECE Ladies Hamburg Open von ihrer allerbesten Seite. So gewann die topgesetzte Mayar Sherif (Ägypten) in 93 Minuten mit 6:1 und 6:3 gegen Anastasiia Sobolieva und wurde ihrer Favoritinnenrolle gerecht. Arantxa Rus brauchte nicht mal eine Stunde, um Lea Boskovic mit 6:1, 6:1 zu bezwingen. Dabei stellte die Niederländerin einmal mehr unter Beweis, wie sehr ihr die Bedingungen am Rothenbaum entgegenkommen.

Olga Danilovic aus Serbien nahm dagegen in einem Nervenkrimi die Vorjahresfinalistin Noma Noha Akugue mit 3:6, 6:2 und 7:6 (6) aus dem Turnier. Unter dem im zweiten Satz des Matches geschlossenen Dach des Center Courts lieferten sich die Spielerinnen über 2:30 Stunden einen beherzten Kampf, bei dem die Hamburgerin am Ende den Kürzeren zog. Auch eine Führung im alles entscheidenden Tiebreak konnte Noha Akugue nicht nutzen. Danilovic trifft am Donnerstag im ersten Match des Tages auf Mayar Sherif.

In einem packenden „Hamburger Achtelfinale“ setzte sich Eva Lys mit 6:2, 3:6 und 6:2 gegen Ella Seidel durch und erreichte damit, wie schon im Vorjahr beim 250er-Event, das Viertelfinale am Rothenbaum. Lys folgt damit Tamara Korpatsch als zweite Deutsche in die Runde der letzten Acht. Das Hamburger Duo setzt am Donnerstag natürlich voll auf die Unterstützung der norddeutschen Tennisfans. Eva Lys trifft nicht vor 13 Uhr auf die an vier gesetzte Anna Bondar aus Ungarn. Anschließend fordert Polina Kudermetova, die Schwester von Weltklassespielerin Veronika Kudermetova, Titelverteidigerin Arantxa Rus heraus. Nicht vor 15.30 Uhr bekommt es Tamara Korpatsch dann mit Elena-Gabriela Ruse, der Hamburg-Siegerin von 2021 zu tun.

Ella Seidel und Noma Noha Akugue bestreiten ihr Doppel-Viertelfinalpartie gegen die zwei gesetzte Angelica Moratelli (Italien) und Sabrina Santamaria (USA) am Donnerstag um 15 Uhr auf Court M1. Tamara Korpatsch und Vivian Heisen verloren ihr Viertelfinale gegen das tschechische Duo Anastasia Destiuc/Miriam Kolodziejov mit 1:6, 4:6.

Stimmen vom Rothenbaum:

Eva Lys: „Ich kann nur Ella zitieren, dass es schöner gewesen wäre, wenn wir uns etwas später im Turnier gesehen hätten. Trotzdem war es ein tolles Match. Ella hat es gut genutzt, dass ich im zweiten Satz etwas nachgelassen habe. Ich hatte im dritten Satz den kühleren Kopf und konnte es dann zum Glück gut zu Ende bringen.“

„Ich glaube, ich bleibe dabei, ich werde von Match zu Match spielen. Ich versuche mich nicht auf das Ergebnis zu fokussieren, sondern auf meine Leistung auf dem Platz. Das hat die letzten zwei Matches ganz gut geklappt, und ich versuche morgen genauso zu spielen.“

Mayar Sherif: „Wenn man nur das Ergebnis sieht, denkt man, dass es eindeutig war, aber es war nicht einfach. Sie hat sehr gut gespielt und vor allem sehr clever. Sie hat mich mit ihrem Niveau überrascht, und ich habe versucht, mich besser zu bewegen und mitzuhalten.“

Arantxa Rus: „Ich fühle mich hier wirklich wohl. Durch meinen Sieg letztes Jahr hatte ich gute Erinnerungen an das Turnier und heute habe ich hier wieder ein tolles Match gespielt. Gegen Polina Kudermetova habe ich vor ein paar Jahren schon mal gespielt. Aber ich werde mich vor allem auf mein Spiel konzentrieren und versuchen, so gut wie möglich zu spielen.“

Olga Danilovic: „Noma hat sehr gut gespielt, ich habe einfach versucht, mich da wirklich reinzuhängen. Ich hatte ein paar Chancen, die ich nicht direkt genutzt habe. Der Schlüssel zum Sieg war einfach weiter zu kämpfen. Ich versuche jetzt erstmal, gut zu regenerieren und morgen mein Bestes zu geben.“

Viertelfinaltag in der Hand der Spielerinnen des Hamburger Tennis-Verbands

Gleich vier Hamburgerinnen werden am Donnerstag bei den ECE Ladies Hamburg Open in den Einzel- und Doppelwettbewerben um den Einzug ins Halbfinale kämpfen – ein ganz starkes Ergebnis für die einheimischen Tennisspielerinnen und den Hamburger Tennis-Verband!

„Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der MatchMaker Sports GmbH und dem Hamburger Tennis-Verband hat es ermöglicht, ein Turnier auf höchstem Niveau zu veranstalten, das Spielerinnen und Zuschauer gleichermaßen begeistert und die Position Hamburgs im internationalen Tennissport der Damen weiter stärkt. Es ist eine große Freude vier Top-Spielerinnen Hamburgs am Start zu sehen, die alle für den Club an der Alster in der 1. Bundesliga spielen. Besonders stolz sind wir als Hamburger Tennis-Verband, dass Ella und Noma in ihrer Jugend fester Bestandteil des Jugendkadertrainings waren“, sagte Branko Weber, Geschäftsführer des Hamburger Tennis-Verbandes.

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