Arantxa Rus gewinnt die Hamburg European Open
Den Ehrenpreis für den ersten bedeutenden Turniersieg ihrer Karriere erhielt Arantxa Rus (32) von ihrer berühmten spanischen Namensvetterin Arantxa Sanchez Vicario, die auf dem Center Court am Rothenbaum dreimal triumphieren konnte. Mit 6:0, 7:6 (7:3) setzte sich die Niederländerin im Finale der Hamburg European Open gegen Lokalmatadorin Noma Noha Akugue (19) durch, die mit ihrem sensationellen Vordringen als Wildcard-Spielerin in das Endspiel in der vergangenen Woche für Furore gesorgt hatte.
„Ich bin sehr glücklich und kann es noch kaum glauben“, sagt Rus nach dem größten Erfolg ihrer Karriere, den sie ihrem vor vier Monaten verstorbenen Vater widmete. Sie erhielt neben der Trophäe eine Siegprämie von 29.760 Euro und 280 Weltranglistenpunkte. Damit wird sie ab Montag auf Platz 42 der Weltrangliste geführt, der besten Position ihrer Laufbahn. „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt, es war eine perfekte Woche für mich“, sagte die Siegerin.
Lokalmatadorin Noma Noha Akugue war trotz der Finalniederlage „mega happy mit der gesamten Woche. Ich hoffe, ich kann das Turnier einmal gewinnen“, sagte die Spielerin vom Der Club an der Alster, „das ist ein großer Traum.“ Dass sie das Recht dazu hat, groß zu träumen, hatte sie in der vergangenen Woche bewiesen. Auch Arantxa Rus erkannte die Leistung ihrer unterlegenen Gegnerin an und gratulierte ihr zu der Finalteilnahme: „Du bist eine großartige Kämpferin.“
Das zeigte die Glinderin im zweiten Satz, als es ihr besser gelang, mit ihrer routinierten Gegnerin, die nun 15 ihrer letzten 16 Matches auf Sand gewonnen hat, mitzuhalten. Trotz der Unterstützung der 10.000 Zuschauer*innen im ausverkauften Stadion war Noha Akugue im ersten Satz nicht in der Lage, ihr bestes Tennis zu zeigen. „Dabei war ich gar nicht besonders nervös und habe mich körperlich auch gut gefühlt“, sagte die Unterlegene, „Arantxa hat da einfach extrem gut gespielt, es war schwer für mich.
Sie wird jetzt ein paar Tage frei machen und den Akku aufladen bevor sie zu einem Turnier nach Polen fährt. 17.500 Euro bekam sie für den Finaleinzug, in der Weltrangliste springt sie von 207 auf 142, natürlich ein neuer Bestwert. „Ich habe gesehen, dass ich das Zeug dazu habe, mit den besten Spielerinnen mitzuhalten“, sagte sie, „die harte Arbeit hat sich ausgezahlt und ich hoffe, dass ich so weiterspielen kann.“