Tsitsipas gegen Rublev:
Traumfinale am Rothenbaum

Am Ende einer hochklassigen Tenniswoche stehen sich am Sonntag (12 Uhr/live im NDR-Fernsehen) im Finale der Hamburg European Open in Stefanos Tsitsipas (Nr. 2) und Andrey Rublev (Nr. 5) völlig verdient die beiden besten Spieler des Turniers gegenüber.

Der Russe Rublev (22) zog durch einen 6:4, 6:2-Erfolg in das Endspiel ein. Tsitsipas (Griechenland/22) hatte beim 7:5, 3:6, 6:4 über den Chilenen Cristian Garin in 2:15 Stunden etwas mehr Mühe. Beide stehen sich zum dritten Mal in ihrer Karriere bei einem ATP-Turnier gegenüber. 2018 siegte Tsitsipas im ATP Next-Gen-Finale in Mailand, 2019 gewann Rublev in der ersten Runde der US Open.

„Ich spiele hier in dieser Woche sehr gutes Tennis. Ich freue mich sehr, im Endspiel zu stehen“, sagte der Weltranglisten-Sechste Tsitsipas, „ich muss jetzt am Sonntag noch einmal hart arbeiten und versuchen, besser zu sein als mein Gegner.“ Auch Rublev ist mit seiner Leistung am Rothenbaum insgesamt zufrieden: „Ich spiele gut, ich fühle mich auf dem Sand immer besser und sicherer. So macht es Spaß“, sagte er. Schon 2019 spielte er in Hamburg um den Titel, unterlag aber dem Georgier Nikoloz Basiashvili.  „Letztes Jahr war das Endspiel wie ein Geschenk, ich hatte so oft in den Matches zurückgelegen“, erinnert sich Rublev: „Dieses Mal habe ich es verdient.“

In seinem Halbfinalmatch gegen den Norweger Ruud tat er sich nur phasenweise etwas schwerer. Ruud, der bereits vor einer Woche im Halbfinale von Rom stand, wirkte weniger frisch und hatte wohl auch Probleme mit der Schulter. Nach 85 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball mit einem erlaufenen Stopp und grüßte anschließend ins Publikum. Rublev strebt nun nach den Siegen in Doha und Adelaide bereits seinen dritten Titel in dieser Saison an.

Das Match von Tsitsipas gegen Garin war wesentlich ausgeglichener. Zu Beginn des dritten Satzes sah es so aus, als könnte der 24 Jahre alte Chilene die Oberhand behalten. Zum 3:2 gelang Tsitsipas dann allerdings das entscheidende Break, anschließend musste der Weltranglisten-22. Aus Südamerika sich am Knie behandeln lassen. Mit einem Volley nutzte Tsitsipas nach 2:15 Stunden schließlich seinen ersten Matchball und zog zum dritten Mal in diesem Jahr in ein Endspiel ein. „Das wird natürlich die härteste Aufgabe bisher“, ist er sich sicher.

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