Tsitsipas und Cuevas begeistern am Rothenbaum, Humbert überrascht in Topform
Stefanos Tsitsipas hat seine erste schwere Prüfung bei den Hamburg European Open mit Bravour gemeistert. In dem bislang wohl besten Match des Turniers setzte sich der Grieche mit 7:5, 6:4 gegen Pablo Cuevas durch und erreichte damit das Viertelfinale am Rothenbaum.
Dort trifft er auf den Serben Dusan Lajovic, der mit seinem „Lieblingsgegner“ Karen Khachanov beim 6:1, 6:2-Erfolg kurzen Prozess machte. Es war der vierte Sieg des Serben im vierten Match gegen den an Position acht gesetzten Russen. „Er hat mir am Anfang einige freie Punkte gegeben, darauf konnte ich aufbauen“, sagte der Weltranglisten-24.: „Mein Selbstvertrauen ist dann immer mehr gewachsen und ich habe ein gutes Match gespielt.“
Der Franzose Ugo Humbert entwickelt sich unterdessen zur Überraschung des Turniers. Der 22-Jährige schloss an seine erstklassige Leistung vom Auftaktsieg gegen den topgesetzten Daniil Medvedev an und zog mit einem 6:4, 6:3 gegen den tschechischen Qualifikanten Jiri Vesely in das Viertelfinale ein. Er schaffte in seinem Match insgesamt 24 Winner und zeigte damit, wie viel Selbstvertrauen er in Hamburg gewonnen hat.
Sein Gegner in der Runde der letzten acht an diesem Freitag ist der Norweger Casper Ruud (21), der seine glänzende Form in diesem Jahr mit einem glatten 6:3, 6:3 gegen den an sechs gesetzten Fabio Fognini (Italien) unterstrich. Erst letzte Woche stand er in Rom im Halbfinale.
In den weiteren Viertelfinals stehen sich der Spanier Roberto Bautista Agut und Andrey Rublev aus Russland sowie Alexander Bublik (Kasachstan) und Cristian Garin (Chile) gegenüber.
Hamburgs neuer Publikumsliebling Tsitsipas atmete nach dem 91 Minuten langen Duell mit seinem „Idol der Jugendzeit“ aus Uruguay erleichtert auf: „Ich bin froh, dass ich aus den Schwierigkeiten herausgekommen bin“, sagte der 22 Jahre alte Grieche. Beim Stand von 4:4 im ersten Satz musste er vier Breakbälle abwehren, bei 5:5 einen weiteren. „Es war ein sehr gutes Match, ich habe mich auf jeden Fall gegenüber der ersten Runde gesteigert“, sagte er, „ich hoffe, ich kann mich noch weiter verbessern.“ Das wird er gegen Lajovic wohl auch müssen. 1:1 steht es in den bisherigen Vergleichen der beiden: „Er spielt sehr gut und sehr clever auf Sand. Er wird mir viele Herausforderungen geben, die ich lösen muss.“