Klares Bekenntnis zum Damentennis in Hamburg

Turnierdirektorin Sandra Reichel blickte nach dem Damenfinale der Hamburg European Open, das die Niederländerin Arantxa Rus (32) gegen die Hamburgerin Noma Noha Akugue in zwei Sätzen gewann, glücklich und zufrieden auf das WTA-Turniuer im Rahmen der einzigen kombinierten Profitennis-Veranstaltung in Deutschland zurück – und wagte auch gleich einen Blick in die Zukunft. „Dass wir eine Hamburger Spielerin im Endspiel hatten, war wie der Lohn für die harte Arbeit der letzten Jahre“, sagte sie auch angesichts des mit 10.000 Zuschauern ausverkauften Center Courts, „es war bisher das perfekte Turnier für mich.“

„Wir haben den klaren Wunsch, dass das Damenturnier bleibt, daran arbeiten wir“, sagte Sandra Reichel. Darüber hinaus ist eine Aufwertung des WTA-Turniers von der 250er in die sportlich höherklassige 500er-Kategorie geplant. Nicht nur deshalb will die Familie Reichel das WTA-Event, für das sie vor drei Jahren eine Lizenz erwarb, langfristig in Hamburg etablieren. Die Rechte für die Ausrichtung des ATP 500er-Turniers der Herren hat der Deutsche Tennis Bund (DTB) ab dem kommenden Jahr an die Agentur Tennium vergeben.

Um die Voraussetzungen für die Etablierung des Damenturniers zu schaffen, will die Familie Reichel nach dem Turnier die Situation mit allen Beteiligten besprechen und nach Lösungen suchen. Die Stadt Hamburg unterstützt ausdrücklich die Planungen zur Fortführung des Damenturniers, das Familie Reichel erst 2012 nach 19 Jahren Pause zurück in die Hansestadt holte. „Dieses Turnier ist heute, im Jahr 2023, das Resultat einer Entwicklung, die sich in den letzten Jahren hier am Rothenbaum abgespielt hat. Und diese positive Entwicklung, insbesondere im Frauentennis, die hat für uns als Stadt Hamburg einen Namen, und zwar den Namen Sandra Reichel“, erklärte Hamburgs Sportstaatsrat Christoph Holstein bei der Siegerehrung von Rus: „Diese positive Entwicklung und das Turnier wird immer mit ihr verbunden bleiben.“

Zu dieser positiven Entwicklung zählen auch die Etablierung von Rahmenveranstaltungen wie Wettbewerbe im Rollstuhltennis, der Inklusionstag „Tennis für alle“ mit Unterstützung der Alexander-Otto-Sportstiftung“, der neu ins Leben gerufene U13 Girls Nations Cup, oder der ECE Kids Cup. Aber auch der notwendige Ausbau und die Sanierung des Stadions, die vor allem mit Hilfe von Unternehmer Alexander Otto im Jahr 2020 gelang. „Damals alle Beteiligten für den Stadionausbau an einen Tisch zu bringen, war eine größere Herausforderung als die Situation jetzt. Deswegen bin ich optimistisch, dass wir gemeinsam Lösungen finden werden,“ sagte Sandra Reichel.

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