Favoritensieg von Rublev – auch „KraMies“ triumphieren
Am ersten Hauptrundenspieltag bei den Hamburg European Open haben die Qualifikanten Pablo Cuevas (Uruguay), Jiri Vesely (Tschechien) und Tommy Paul (USA) ihren Erfolgsweg fortgesetzt und sind in die zweite Runde eingezogen. Nur Vorjahresfinalist Andrey Rublev (Russland) konnte in Tennys Sandgren (USA) einen aus dem Qualifikanten-Quartett besiegen.
Der Argentinier Diego Schwartzman hat dagegen seine Teilnahme am Rothenbaum abgesagt. Schwartzman stand am Montagabend noch im Finale von Rom und unterlag gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic mit 5:7, 3:6. Für ihn rückte der Kasache Alexander Bublik als Lucky Loser ins Feld.
Im Doppel haben am Abend die French-Open-Sieger Andreas Mies und Kevin Krawietz eine erste hohe Hürde überwunden. „KraMies“ setzten sich gegen Titelverteidiger Oliver Marach (Österreich) und seinen neuen Partner Raven Klaasen (Südafrika) 7:6 (5), 6:3 durch.
Vorjahresfinalist in bärenstarker Form
Ein erstes Ausrufezeichen in der Einzelkonkurrenz setzte Andrey Rublev. Der 22-jährige Russe gewann souverän mit 6:3, 6:3 gegen Tennys Sandgren (USA) und war entsprechend zufrieden: „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Das war mein bestes Sandplatzmatch der Saison, obwohl es erst mein zweites Turnier auf Asche war“, sagte der Russe: „Ich war mental gut vorbereitet.“ Dass er 2019 erst im Endspiel von Nikoloz Basilashvili gestoppt wurde, spielte für ihn keine Rolle mehr, sagte Rublev: „Es ist immer wichtig gut zu spielen, unabhängig davon, was man irgendwo im Vorjahr erreicht hat.“
Pablo Cuevas aus Uruguay ließ im ersten Match des Tages dem US-Amerikaner Taylor Fritz bei seinem 6:4, 6:2-Erfolg keine Chance. Nach den bisherigen Eindrücken ist dem 34 Jahre alten Sandplatzspezialisten am Rothenbaum mal wieder eine Menge zuzutrauen. Wie es geht weiß er: 2009 erreichte er als Qualifikant das Halbfinale, 2016 stand er gar im Endspiel.
Der Tscheche Jiri Vesely bezwang anschließend Gilles Simon aus Frankreich, den Hamburg-Sieger von 2011 mit 7:5, 6:2 ehe Tommy Paul mit seinem 6:4, 0:6, 6:4-Erfolg über den Südafrikaner Kevin Anderson für eine kleine Überraschung sorgte. Der Wimbledon-Finalist von 2018 kommt nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder in Schwung. „Es war wichtig, dass ich meinen Aufschlag halten konnte“, sagte der 23-Jährige, der im Februar auch Alexander Zverev in Acapulco besiegt hatte. Paul ist zum ersten Mal überhaupt in Deutschland und zeigt sich beeindruckt: „Die Stadt ist großartig, das Wetter toll und die Plätze fantastisch.“ Im Achtelfinale trifft er nun auf Andrey Rublev.