Andreas Mies und Kevin Krawietz „wären gerne noch länger geblieben“
Das Doppel erlaubt keine Fehler. Alles geht zack, zack – jeder Punkt zählt. Als der Spielball zum 6:5 im zweiten Satz volley aus kürzester Distanz im Netz landete, da ahnten die Zuschauer auf dem Center Court schon: Das wird heute nichts. Wenig später war das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies im Viertelfinale der Hamburg European Open ausgeschieden. Mit 3:6, 5:7 mussten sie sich den amtierenden French-Open-Finalisten Wesley Koolhof und Nikola Mektic (Niederlande/Kroatien) geschlagen geben. Damit sind auch die letzten deutschen Profis am Rothenbaum ausgeschieden.
„Das Spiel bei 5:5 war schade, ich hätte den Tiebreak gerne gesehen“, sagte Kevin Krawietz, „es war leider nicht die perfekte Leistung heute.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass „KraMies“ gegen eines der „heißesten“ Paare im Augenblick antreten. Koolhof/Mektic standen erst vor zwei Wochen im Finale der US Open. „Sie haben das gut gemacht. Wir wussten nicht, wo sie hinservieren“, sagte Krawietz, „wir sind leider nicht gut ins Match gekommen.“
Jetzt geht es weiter nach Paris, wo die tollen Erinnerungen warten. Und natürlich eine sportlich herausfordernde Aufgabe. „Es ist im Doppel immer schwer zu sagen, wir kommen ins Finale“, meinte Andy Mies angesichts vieler starker Gegner und eben auch den schnellen Punkten. Aber auch im eigenen Spiel sehen sie noch Luft nach oben: „Wir müssen auch daran arbeiten, dass die Form noch etwas besser wird.“
Aus Hamburg reisen sie trotz der sportlichen Enttäuschung mit einem insgesamt guten Gefühl ab. „Es war eine coole Stimmung, es hat Spaß gemacht in dem neuen Stadion zu spielen, leider haben wir den Fans wenig Grund gegeben, laut zu sein“, meinten beide: „Wir wären gerne noch länger geblieben.“